In Lienen regnet es Preise und Geld

Di., 03.07.2012

Deutschlands beste (und teuerste) Fohlen werden Mitte Juli gekürt

Freuen sich auf das Championat (von links): Bürgermeister Dr. Martin Hellwig, Berthold Steghaus und Norbert Kammann. Foto: Wilhelm Schmitte

Lienen – 

Deutschlands Pferdezüchter schauen am 14. und 15. Juli auf Lienen. Im Erholungsort werden zum zwölften Mal die besten Fohlen des Landes gekürt. Es ist das Finale des Deutschen Fohlen-Championats. Am 13. Juli findet zum vierten Mal das Deutsche Elite-Stufen-Championat für dreijährige Stuten statt. Gemeldet dafür sind 70 Tiere. Ort ist die Westerbecker Reitanlage.

Längst hat der Name Lienen in der Züchterszene einen guten Klang. „Für Top-Fohlen sind Preise um 50 000 Euro keine Seltenheit“, sagt Veranstalter Norbert Kammann von NoKa-Sportmarketing. Er muss es wissen. Schließlich organisiert er das Event, das der Gemeinde deutschlandweite Popularität einträgt. Im vergangenen Jahr, so geht aus einem Dankschreiben eines Züchters hervor, habe er Gebote bis in den sechsstelligen Bereich erhalten. Das ist natürlich nicht die Regel. Der Markt ist zweigeteilt. Kammann: „In der Spitze wird unrealistisch viel Geld gezahlt, unten kommen die Züchter nicht zurecht.“ Freilich: Qualität ist gefragt. Vorgestellt werden 180 Stut- und Hengstfohlen, darunter auch mehrere Totilas-Nachkommen. „Wir werden Super-Pferde in diesem Jahr sehen“, ist Norbert Kammann überzeugt. Berthold Steghaus vom Hauptsponsor LVM Versicherungen Münster erwartet wie im Vorjahr wieder gut 3000 Besucher. Der Eintritt ist frei. Die Sieger dürfen sich über Geld- und Ehrenpreise – darunter sechs Pferdeanhänger – im Wert von über 120 000 Euro freuen. Im Bereich Springpferde tritt Ludger Beerbaum (Riesenbeck) in diesem Jahr erstmals als Sponsor auf. Mit Blick auf die Olympia-Vorbereitungen wird er wohl nicht persönlich anwesend sein, aber der Springreiter hat einen langjährigen Vertrag unterschrieben. Es gibt wieder den Sonderehrenpreis der Familie Klimke für dressurbetonte Fohlen und erstmals den Dressman-Sonderehrenpreis für dreijährige Ponys, überreicht von A. T. Schurf (Bedburg). Besucher und Aussteller kommen aus Schweden, Holland und Österreich. Lienen ist fast ausgebucht. „Im Ferienwohnungsbereich können wir noch etwas machen“, glaubt Anja Schmidt von der heimischen Tourist-Info. Das Championat ist für Lienen ein Imageträger. „Wir wissen um den großen Wert“, sagt Bürgermeister Dr. Martin Hellwig. Sowohl Kammann als auch Steghaus schätzen das Ambiente in Lienen mit den Teutoburger Wald als schöne Hintergrundkulisse. „Wir fühlen uns wohl. Die Durchführung ist einfach“, berichtet das Duo. Die Züchter schätzen Lienen, weil ihnen hier eine schöne Vermarktungsplattform zur Verfügung steht.

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