Lienen (afr). Der Zucht-, Reit- und Fahrverein Lienen e.V. trauert: Am Sonntag verstarb mit Werner Bosse (geb. 1929) unerwartet plötzlich das Urgestein des Lienener Reitervereins. „Werner war unser Goldstück, ein nur noch ganz selten anzutreffender Mensch, der seine eigenen Interessen denen des Vereins unterordnete und das Vereinsleben und das Miteinander im Verein prägte wie kein anderer. Wir sind alle sehr betroffen und traurig“ drückt Geschäftsführerin Anke Fleddermann-Ratz die Stimmung im Verein aus.

Seit dem Umzug des Vereins und den Bau der Reithalle in Lienen-Westerbeck engagierte sich der in Höste lebende Werner Bosse als Hallenwart. Immer ansprechbar agierte er effektiv im Hintergrund und tat alles dafür, die besten Voraussetzungen für die zahlreichen Veranstaltungen des ZRFV Lienen zu schaffen. „Das Deutsche Fohlenchampionat hat Werner ganz viel zu verdanken“ reagierte Norbert Kammann von NoKa Sportmarketing auf die Todesnachricht.

Das besondere Steckenpferd von Werner Bosse war der Rasen des Turnierplatzes. Der 87jährige wachte mit Argusaugen darüber, dass es diesem Grün an nichts fehlte. Im Jahr 2009, zu seinem 80. Geburtstag – der natürlich im Reiterstübchen gefeiert wurde – erhielt Werner Bosse in Anerkennung seiner jahrzehntelangen Verdienste um den Lienener Reitsport die Ehrenurkunde des Pferdesportverbandes Westfalen aus den Händen des damaligen zweiten Vorsitzendes des Reiterverbandes Tecklenburger Land, Herrn Werner Echelmeyer (+2014). Seine damalige Laudatio schloss Echelmeyer mit den Worten: „Ohne Sie, lieber Herr Bosse, und gleichgesinnte idealistische Ehrenamtler wäre kein Turnier, kein Reit- oder Fahrsport möglich. Gerade dieser Einsatz ‚hinter den Kulissen‘ wird häufig als selbstverständlich hingenommen und viel zu selten gewürdigt.“

So befand sich Werner Bosse wohl auch auf dem Rückweg von der Westerbecker Reitanlage nach Hause, als er aus diesem Leben abberufen wurde.

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