Bücker Sieger im Duell mit Thiemann

Heimische Fahrer dominieren NRW-Meisterschaft / Heiner Lehrter deutscher Meister der Fahrer mit Behinderung

Spektakuläre Fahrten durch das Gelände und hochklassigen Fahrtsport boten die knapp 100 Gespanne an den vergangenen drei Tagen auf der Anlage des Reit- und Fahrvereins St. Martin in Bockholt. Wieder einmal glänzte der Ausrichter mit hervorragenden Rahmenbedingungen. Foto: th

Greven – 

Das mit Spannung erwartete Duell zwischen den zwei deutschen Spitzenfahrern hielt, was sich die Fahrsportexperten davon versprochen hatten. Der Emsdettener Tobias Bücker, mehrfacher Deutscher Meister, Weltmeister und NRW-Titelverteidiger bei den Pony-Vierspännern lieferte sich am vergangenen Wochenende ein spannendes Kopf-an-Kopf Rennen mit dem Saerbecker Martin Thiemann. Während Bücker zum Auftakt am Freitag in der Dressur, der ersten von drei Teilprüfungen, die Nase vorn hatte, legte Thiemann, 2009 Weltmeister im Hindernisfahren, im Gelände eine atemberaubende Fahrt hin und machte Boden gut. Die Entscheidung im Rennen um die NRW-Meisterschaft fiel gestern im Hindernisfahren. Und sie fiel denkbar knapp aus. Weil sich Tobias Bücker im strömenden Regen von Bockholt in dieser Prüfung mit hauchdünnem Vorsprung vor seinem Saerbecker Kontrahenten platzierte, verteidigte er seinen Vorsprung und schließlich auch den NRW-Titel.

Von Sven Thiele

Die Pony-Vierspänner waren der glänzende Abschluss eines Turniers, das Fahrsport auf höchstem Niveau bot. Und mehr noch: Die Sportler aus der Region untermauerten mit ihren Leistungen einmal mehr, dass hier das Herz des Fahrsports schlägt. Die NRW-Meisterschaft der Pony-Einspänner gewann Andreas Pues-Tillkamp aus Lienen, die der Pony-Zweispänner der Emsdettener Dieter Baackmann. Bei den Pferde-Zweispännern ging der Titel nach Riesenbeck an Marion Pleie. Titelverteidiger Uwe Sahle, der an diesem Wochenende den 20 Jahre alten Batani zum letzten Mal anspannte und ihn danach in den Ruhestand verabschiedete, blieb dagegen hinter den Erwartungen zurück. Mit seinem Gespann wurde er Gesamt-19., in der NRW-Platzierung Sechster. Die Doppelbelastung als Organisationschef dieser Großveranstaltung und Fahrer verhinderte augenscheinlich eine bessere Platzierung. „Mir fehlte die Ruhe“, gestand Sahle ein, ihm habe die nötige Konzentration gefehlt. Ähnlich erging es seinem Bruder Albert, für den sich der Heimvorteil ebenfalls nicht auszahlte. Nach enttäuschenden Ergebnissen in der Dressur und im Gelände verzichtete er am Sonntag auf einen Start im Hindernisparcours. Bemerkenswert die Leistungen der Fahrer mit Behinderung, die zum wiederholten Mal zu Gast in Bockholt waren und dort ihren neuen deutschen Meister ermittelten. Einmal mehr dominierte dabei der Mettinger Heiner Lehrter das 15-köpfige Teilnehmerfeld. Beim DM-Debüt seines neuen Pferdes Chabrier sprang für ihn gleich der Titel heraus. Und das sogar souverän, denn der Gewinn der Deutschen Meisterschaft der Fahrer mit Behinderung war für Lehrter ein Start-Ziel-Sieg. Birga Jelinek vom gastgebenden Reit- und Fahrverein St. Martin wurde Zehnte, Stefan Wortmann folgte auf Platz elf.

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