Lienen (afr). Aufgefallen: Mit sehr präzisen Hufschlagfiguren, sauberem Reiten beeindruckte Carolin Schnarre vom RSC Osnabrücker Land am Wochenende anläßlich des Großen Reit- und Springturniers im Lienener Dressurviereck. Eigentlich nicht weiter verwunderlich – aber die Reiterin trägt die gelbe Binde mit drei schwarzen Punkten um den Arm: Carolin ist fast erblindet. “Durch einen Gendefekt verlor Carolin innerhalb des letzten Jahres ihr Augenlicht. 0,3 % Sehkraft sind ihr noch geblieben” so Mutter Kerstin zu dem Schicksal ihrer 19jährigen Tochter, die bis zum vergangenen Jahr noch im Springsattel bis zur Klasse S im Turniersport unterwegs war. Wie verkraftet man so einen Schicksalsschlag? “Durch Reiten. Es ist sehr schwer aber Carolin hat nicht lange gezögert und den Spring- gegen den Dressursattel eingetauscht. Mittlerweile hat sie den Sprung in den Nachwuchskader der paraolympischen Reiter geschafft und wird vom Kuratorium Therapeutisches Reiten sehr gefördert” erzählt Kerstin Schnarre während ihre Tochter den Neuzugang im Stall, Beau Renard, auf die Dressurprüfung der Klasse L/ Kandare vorbereitet. Mit ihm hofft Carolin den Sprung in die Klasse S zu schaffen – hier in Lienen drücken ihr jedenfalls alle die Daumen!

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