Reiten: Dressur- und Springturnier in Lienen
Toni Haßmann hat wieder die Nase vorn

Lienen –

Blitz und Donner drohten schon, da begann am Sonntagnachmittag der Große Preis von Lienen. Doch das Gewitter, das sich da bedrohlich aus Richtung Südwesten näherte, verschonte die Reiter.

Von Uwe Wolter

Sonntag, 13.05.2018, 19:05 Uhr

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Toni Haßmann gewann wie 2017 den Großen Preis von Lienen. Im S*-Springen setzte er sich am Sonntagnachmittag auf Contendrix im Stechen durch
 

 
28 hatten sich für die Springprüfung der Klasse S* mit Stechen angemeldet. Nachdem sich Bruder Felix als erster Reiter im Parcours auf Barolo einen Abwurf geleistet hatte, ließ Lokalmatador Toni Haßmann mit Contendrix die erste Nullrunde folgen. Erst als der neunte Reiter den Parcours fehlerfrei überwunden hatte – Holger Wenz aus Versmold – stand fest, es würde ein Stechen geben. Auch seine beide nachfolgenden Starter blieben im ersten Durchgang ohne Abwurf. Arundell Beerbaum aus Riesenbeck und Anna von Guttenberg (Jettingen) komplettierten das spätere Stechen. Kein weiterer Starter schaffte noch ein Nullrunde. Felix Haßmann, Sieger von 2016, verpasste das Stechen auch mit seinem zweiten Pferd Carla nur knapp. Ausgerechnet am letzten Hindernis fielen die Stangen, sonst wäre der jüngere der beiden „Haßmänner“ der fünfte im Bunde gewesen.

Nach kurzem Parcoursumbau ging es dann ins Stechen. Erster Starter war Toni Haßmann und Contendrix. Erneut blieb der Lienener ohne Fehler, alle Stangen blieben liegen und die Uhr stoppte bei 37,23 Sekunden. Das war der Richtwert für die Konkurrenten. Als Nächster versuchte sich Holger Wenz. Der Versmolder war fast so schnell wie Toni Haßmann. Doch sein Falco war um wenige hundertstel Sekunden zu langsam. 37,67 leuchtete auf der Anzeigetafel auf. Das war Platz zwei. Aber es kamen ja noch zwei.

Arundell Beerbaum aus Riesenbeck ging es als nächste an. Auch sie blieb mit Cassina wieder – wie schon im ersten Umlauf – fehlerfrei. Aber die Zeit reichte nicht. 38,75 Sekunden, das war über eine Sekunde zu langsam gegenüber Toni Haßmann und reichte nur für Platz drei.

Anna von Guttenberg und Calvin begannen gut. Die ersten Hindernisse stellten kein Problem da, doch dann fiel doch die Stange. Sie ritt erst gar nicht mehr zu Ende. Platz vier war ihr ohnehin sicher.

Zur abschließenden Siegerehrung und die Ehrenrunde öffneten sich dann doch immer mehr die Schleusen, doch alles ging gut über die Bühne. Leider hatten wohl viele Besucher angesichts des drohenden Gewitters auf einen Besuch am Turniergelände verzichtet.

Bereits die „Vorspeise“ des S-Springens, der Führzügel-Wettbewerb für die jüngsten Reiter musste kurzfristig in die Halle verlegt werden. „Da hatten ein paar Kinder doch schon Angst bekommen, als es anfing zu donnern“, meinte Anke Fleddermann-Ratz vom ZRFV Lienen.

Das M**-Springen am frühen Nachmittag gewann Max Haunhorst mit Coco Chanel vom RV Hagen St. Martinus vor Felix Haßmann und Vincent, der nur wenige Sekundenbruchteile zu langsam war. Platz drei holte sich Arundell Beerbaum aus Riesenbeck auf Cassina.

Alles in allem bot das Turnier des ZRFV Lienen wieder einmal tollen Reitsport. Leider spielte ausgerechnet am Himmelfahrtstag und am Sonntag das Wetter nicht mit. „Die neuen Plätze haben aber alles ausgehalten. Das war schon mal gut“, freute sich Fritz Ibershoff vom Turnierausschuss noch vor dem abschließenden Standard-Springwettbewerb, den Larissa Schmiedel aus Ibbenbüren auf Condiamo gewann.

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