Fr., 10.07.2015

Deutsches Fohlenchampionat Lienen ist längst eine Marke

 

Sie haben gut lachen: Das Lienener Fohlenchampionat (17. bis 19. Juli) bringt Organisatoren, Ausrichtern und Gastgebern bundesweite Aufmerksamkeit. Darüber freuen sich Norbert Kammann, Stephanie Wilker, Berthold Steghaus, Dr. Martin Hellwig und Anja Schmidt (von links). Polo-Shirts und Plakate machen auf das Ereignis aufmerksam. Foto: Wilhelm Schmitte

 

Lienen –

Auf diesen Status schauen andere Kommunen mit Neid. „Das Fohlenchampionat ist eine Marke“, kleidet das Dr. Martin Hellwig in eine griffige Formulierung. Für den scheidenden Bürgermeister profitiert die Gemeinde davon, ist bundesweit in Sachen Zucht bekannt. Am nächsten Wochenende gibt sich alles, was Rang und Namen hat, auf der Reitanlage an der Schafstraße ein Stelldichein.

Von Wilhelm Schmitte

 

Das Finale des Fohlenchampionats ist sowohl eine Plattform zur Präsentation von Deutschlands schönsten Nachwuchs-Vierbeinern als auch zur Vermarktung.

Während der Pressekonferenz im Haus des Gastes berichtet Berthold Steghaus vom Sponsor und Ausrichter LVM Versicherung (Münster), dass auf 23 Qualifikationen gut 1000 Fohlen vorgestellt worden sind. 260 (100 Hengst und 90 Stutfohlen sowie 70 Reitponys) haben sich fürs Finale in Lienen qualifiziert. So viele sind es auch im Vorjahr gewesen. Die Züchter kommen aus Deutschland, Holland, Belgien und den USA.

Die Zahl soll auch nicht steigen. „Denn sonst zieht sich der Stressfaktor über Pferde, Richter bis hin zu den Zuschauern“, fügt Steghaus hinzu. „Lienen hat einen Wohlfühlfaktor, und das soll so bleiben.“

Da pflichtet ihm Norbert Kammann von Noka Reitsportmarketing (Sendenhorst) bei. „Wir fühlen uns in Lienen wohl und wollen die Gemütlichkeit unbedingt beibehalten“, rühmt der Organisator die gute Zusammenarbeit mit dem Gastgeber, dem Zucht-, Reit- und Fahrverein Lienen, und der Gemeinde. Mitglieder des Reitvereins sind es schließlich, die Züchter, Begleiter und Besucher zuvorkommend bewirten.

Das Finale wird inzwischen zum 15. Mal ausgerichtet. „2001 sind wir mit 179 Fohlen angefangen“ erinnert sich Kammann. Einen Trend hat er ausgemacht: „Der Fohlenmarkt läuft in diesem Jahr deutlich besser.“ Ähnliches beobachtet auch Stephanie Wilker, Marketing Managerin der Plattform ehorses (Georgsmarienhütte).

Die Sieger in Lienen dürfen sich auf Geld- und Ehrenpreise im Wert von über 100 000 Euro sowie über Deckgutscheine freuen. Auch sechs Pferdeanhänger gibt es.

Neun Richter nehmen die Tiere kritisch unter die Lupe. Erstmals dabei ist der mehrfache Nationenpreisreiter Heinrich-Wilhelm Johannsmann.

Natürlich werden am Rande der Veranstaltung Fohlen ge- und verkauft. Da wechselt – wie im Vorjahr – schon mal ein Vierhufer für 42 000 Euro den Besitzer…

Für Lienen fällt beim Finale eine Menge ab. „Wir sind ausgebucht“, sagt Anja Schmidt von der Tourist-Information Lienen mit Blick auf volle Quartiere. Viele bleiben drei Tage.

Die Stallplaketten und Polo-Shirts – beliebte Sammlerobjekte – sind in diesen Jahr lindgrün gehalten. Einige gibt es auf dem Platz zu kaufen. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei.

 

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