Reiten: Westfalentag Kreis Steinfurt triumphiert im Teamspringen

Strahlende Sieger: Der KRV Steinfurt mit (v.l.) Michael Christofoletti, Atsushi Sakata, Kevin Dües, und Celine Schradick gewann am Westfalentag das Mannschaftsspringen. Foto: Peter Leßmann

Münster –

Der Kreis Steinfurt hat sich am Westfalentag im Teamwettbewerb den Sieg gesichert, die Equipe aus Münster kam nur auf Platz 15. In der Dressur hatte die Mannschaft des KRV Ennepe-Ruhr-Hagen die Nase vorn.

Von Henner Henning

Der Kreisreiterverband Steinfurt hat Titelverteidiger Warendorf entthront und sich am Westfalentag die Goldenen Schleifen gesichert. Im Finale blieb die Equipe von Herbert Schmerling als einzige der fünf Finalmannschaften ohne Abwurf und gewann damit vor dem KRV Unna-Hamm und dem KRV Borken. Drei Jahre nach dem letzten Sieg spielte Gastgeber Münster keine Rolle und enttäuschte mit Rang 15 unter 18 Teams.

Im entscheidenden Durchgang erwischte Schmerlings Viererbande einen Einstand nach Maß. Der Italiener Michael Cristofoletti legte mit Accipicchia della Monica eine Nullrunde vor, Debütantin Celine Schradick ließ sich im Sattel von Contento nicht lange bitten und machte es ihrem Teamkollegen nach. „Ich bin das erste Mal in Münster dabei und bin froh, dass es so gut geklappt hat. Wir hatten das Finale anvisiert, mit einem Sieg aber haben wir nicht gerechnet“, sagte Schradick, die dann die folgenden Ritte vom Abreiteplatz auf der Leinwand verfolgte.

So auch den Umlauf von Kevin Dües, der sich mit Silvertops for you gleich acht Strafpunkte erlaubte und damit die Mission Titelgewinn noch einmal spannend machte. Nur gut für Steinfurt, dass Atsushi Sakata die Nerven behielt. Ohne einen Wackler steuerte der Japaner seine zwölfjährige Stute Acanfora durch den Parcours mit insgesamt zehn Hindernissen und zwölf Sprüngen und setzte damit Franz-Josef Dahlmann jun. unter Druck. Er benötigte zwingend eine Null, um Unna-Hamm ins Stechen zu bringen. Nach dem ersten Hindernis aber hatte er schon das Zittern Steinfurts unfreiwillig beendet, als er mit Carlson eine Stange riss und den Erfolg der Schmerling-Equipe besiegelte.

Vom Triumph weit entfernt war in diesem Jahr Münsters Mannschaft, für die Oliver Schulze Brüning das Quartett Andrea Hoppe, Jens Baackmann, Ann-Kathrin Brune und Marie Schulze Topphoff nominiert hatte. Bis auf Schulze Topphoff, die mit Safira lediglich einen Abwurf hatte, sammelten alle Reiter acht Minuspunkte – viel zu viel, um noch ins Finale zu kommen. „Es lief einfach nicht für uns“, sagte Schulze Brüning.

Münsteraner Neunte

Nur bedingt besser schnitt das münsterische Dressur-Trio, Wiebke Hartmann-Stommel mit Rumicello, Franziska Bachmann mit Bertolino und Maike Mende mit Soleado, ab. 135,5 Punkte reichten zu Rang neun und damit nur zu einer Zuschauerrolle im Finale. In dem zeigte der KRV Ennepe-Ruhr-Hagen die besten Auftritte. Anna Dölger mit Robin (73,53 Prozent) und Dennis Viebahn mit Federico Fellini (69,88 Prozent) gewannen mit zusammen 143,41 Prozent knapp vor dem KRV Paderborn (142,77 Prozent). Die Ostwestfalen aber stellten mit Katharina Hemmer und Royal Flash immerhin das beste Finalpaar (73,80 Prozent).

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